14 stadtverkehr so wird man cool coolrider können schüler ab dem 13. lebensjahr werden. sie sollen eigenverantwortlich für eine ange- nehme atmosphäre in öffentlichen verkehrsmitteln, für mehr sicherheit auf dem schulweg, für weniger gewalt und zu einem fairen umgang unter- einander sorgen. die schülerinnen und schüler werden in insgesamt 20 stunden auf ihre tätigkeiten vor- bereitet. die einheiten finden zum teil während der schulzeit, aber auch zum großen teil nachmittags in der freizeit statt. die wichtigsten regeln, welche die trainer zusammen mit der jugendarbeitsgruppe der polizei ver- mitteln und durch die teilnehmer erarbeiten lassen, sind u. a. sich nicht in gefahr bringen nicht alles regeln wollen öffentlichkeit herstellen überlegt handeln nicht partei ergreifen nicht provozieren und sich nicht provozieren lassen fehlverhalten direkt ansprechen im team arbeiten vorbild sein körperliche auseinandersetzung vermeiden folgen aufzeigen/benennen und sich nicht für alles verantwortlich fühlen. diese theoretischen erkenntnisse werden je nach anzahl der teilnehmer in drei bis vier bustrainings à zwei schulstunden in rollenspielen umge- setzt. zwei bis drei schüler legen bei- spielsweise ihre füße auf die sitze oder hören laut musik. die coolrider sollen versuchen, die situation zu er- kennen und durch vorheriges abspre- chen mit ihrem partner, ggf. unter zu- hilfenahme von weiteren fahrgästen oder den fahrern, das problem zu lö- sen – immer unter beachtung der oben genannten regeln. ein gewinn für alle seit 2003 gibt es coolrider – jugendliche, die da sind, wenn es im bus zwischen fahrgäs ten mal „brennt“. das projekt wird auch in zukunft weitergeführt. sie schauen hin, wo andere wegschauen: coolrider sind jugendliche fahrzeugbeglei- ter, die den schulweg sicherer und ange- nehmer für alle fahrgäste machen. wenn zum beispiel laute musik die nachbarn stört, sitze beschmiert oder fahrgäste ge- stört werden, ist das ein fall für sie. und dabei unterscheiden sie nicht zwischen kindern, jugendlichen oder erwachsenen. bereits 500 ausgebildet erstmals absolvierte 2003 eine gruppe von 15 schülern in fürth die ausbildung zu fahrzeugbegleitern. aufgrund der posi- tiven resonanz seitens der schüler, der schule und der polizei entschied die infra, das projekt dauerhaft zu etablieren. finan- ziell und personell unterstützt wird es durch die infra fürth verkehr gmbh, die jugendarbeitsgruppe der polizei fürth und die beteiligten vier schulen im stadtgebiet fürth. über 500 schülerinnen und schüler wurden bislang zu coolridern ausgebildet: an der hans-böckler-schule, der dr.-gus- tav-schickedanz-schule, der mittelschule soldnerstraße und der leopold-ullstein- realschule. jugendliche lernen durch das projekt ver- antwortung nicht nur für sich, sondern auch für andere zu übernehmen. die schü- lerinnen und schüler führen diese tätigkeit ehrenamtlich aus. es gibt keine monetäre belohnung, aber die jugendlichen bestäti- gen, dass es für sie sehr wichtig ist, sich sozial zu engagieren. „ich bringe mich ger- ne in bereichen ein, wo ich das gefühl ha- be, etwas gutes zu tun“, sagt ein neuer coolrider der gustav-schickedanz-schule. selbstverständlich muss eine ehrenamt- liche tätigkeit auch belohnt werden, des- halb werden alle einjährigen coolrider, die im vgn-gebiet ausgebildet werden, in einer zentralen veranstaltung vom schirm- herrn, dem bayerischen innenminister joachim hermann, gewürdigt. nach einem schuljahr coolrider-tätigkeit werden die absolventen von der infra zu- dem in den europapark rust als danke- schön eingeladen. ein gewinn für alle ohne die unterstützung der schulen könnte das projekt nicht umgesetzt wer- den. die lehrkräfte sehen einen gewinn unter anderem darin, dass durch die aus- bildung nicht nur die positiven anlagen und eigenschaften, sondern auch das selbst- bewusstsein und -vertrauen der schüle-